Forschungsprojekt KLIMA. KUNST. BILDUNG.

Foto: Antje Stürholz

KLIMA. KUNST. BILDUNG.
Vom Kunstwerk lernen

Projektlaufzeit 10/2022 – 02/2023
Projektleitung: Prof. Dr. Kirsten Winderlich
Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen: Dr. Stefanie JohnsKristin Klein

Die Klimakrise betrifft die Erde im Ganzen und damit auch uns als Gesellschaft. Sie erfordert, krisenbildende Zusammenhänge zu verstehen. Damit wird nach Bildungskonzepten, Möglichkeiten der Teilhabe und Entwürfen von Zukunft gefragt, die uns befähigen, Transformation und Wandel anzustoßen.

Um die Komplexität der Klimakrise zugänglich, verständlich und anregend vermitteln zu können, braucht es interdisziplinäre, bewegende und auch ungewöhnliche Ansätze. Mit dem Projekt Klima. Kunst. Bildung. initiieren wir fachübergreifende Begegnungen im Feld der Kunst wie der Wissenschaften. Diese adressieren Folgen und Implikationen der Klimakrise in verschiedenen Erfahrungsräumen und Umgebungen und sie fragen nach Möglichkeiten medialer und sozialer Vergemeinschaftung. Als Akteur*innen in Kunst, Wissenschaft und Bildung möchten wir ein notwendiges Lernen durch Kunst im Kontext der Klimakrise anregen.

Künstlerische Praxen können Impulse zum Umgang mit der Klimakrise setzen und neue Denk- und Handlungsräume eröffnen. Dabei steht der erfahrungsgebundene sinnliche und leibliche Mitvollzug im Vordergrund. Unter besonderer Berücksichtigung der Zukunftsperspektiven von Kindern und Jugendlichen ist unser Ziel, kunstpädagogische und kunstvermittelnde Ansätze produktiv zu machen. »Vom Kunstwerk lernen« verstehen wir als Transformationsprozess der Vielen.

Wie kommen Wissenschaft und Kunst zusammen? 

Grundlegend für unser Projekt ist der Raum, der Raum als Bildungsraum wie als Forschungswerkstatt. Konkret nutzen wir hierfür die Räume der grund_schule der künste, die wir als raumbezogenes Lehr- und Forschungsmodell verstehen.

Raum begreifen wir in diesem Zusammenhang als relational und offen – als Forschungswerkstatt: Im Raum und durch den Raum gehen wir unseren Fragestellungen nach – und dieses nicht nur sprachlich-diskursiv, sondern – und das ist das Spezifische – auch durch leibsinnliche Zugänge wie durch ästhetische und künstlerische Praktiken.

Wie verstehen wir Forschungswerkstatt im Projekt?

Im Bild gesprochen verstehen wir unter einer Forschungswerkstatt einen Raum, in dem sich Akteur*innen unterschiedlicher Disziplinen im Rahmen eines Forschungsprojektes oder eines gemeinsamen Forschungsinteresses versammeln, ihre Perspektiven austauschen und gemeinsam an Fragestellungen arbeiten.

Im Rahmen des Lehr- und Forschungsmodells der grund_schule der künste setzen wir dabei auf das Zusammenspiel raumkonstitutierender Elemente. Wir lassen uns in unserer Forschungswerkstatt neben unseren jeweiligen Positionen und Expertisen vom Aufforderungscharakter Material, ausgewählten Objekten und leib-sinnlich erfahrbaren Arrangements und Interventionen anregen. Der Raum der Forschungswerkstatt ist entsprechend als dritte/r Akteur*in bzw. weiteres Gegenüber in unserem Forschungsprozess zu verstehen.

Wie entwickeln wir eine Verbindung aus Kunst und Forschungswerkstatt?

Ein wichtiger Teil unseres Projekts ist die theorie- wie medialgebundene Entwicklung und Erprobung eines methodischen Ansatzes durch Kunst, der die jeweilige Sozialität der Forschenden integriert. 

Mit unseren ART_logs erproben wir eine Form des kunstbasierten Dialogs, der Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen Disziplinen durch Kunst zu Themen der Klimakrise zusammenbringt.

Konkret nutzen wir künstlerische Praktiken als Impulse, um krisenbildende Zusammenhänge zu verstehen und in kunstbasierten Dialogen, den ART-logs, mit Akteur*innen der Partnerinstitutionen des Climate Change Center Berlin Brandenburg (Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung/PIK; TU Berlin; Charité – Universitätsmedizin Berlin), transdisziplinäre Antworten auf die Klimakrise und entsprechende Bildungschancen zu erarbeiten.


Gefördert mit Mitteln des Climate Change Center Berlin Brandenburg